Informationen zu den FSME – Impfstoffen
Täglich erreichen uns im Kinderambulatorium Fragen besorgter Angehöriger zur FSME- Impfung. Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), ist eine Viruserkrankung, die zur Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Zentralnervensystems führt. Etwa ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstich treten zunächst für wenige Tage grippeähnliche Symptome mit Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen oder Schwindel auf. Nackensteifigkeit gehört zu den typischen Symptomen der Erkrankung. Es kann zu bleibenden Schäden wie Lähmungen und im Extremfall zum Tod führen. Gegen die ausgebrochene Erkrankung gibt es keine spezifische Therapie. Der Impfstoff wurde ursprünglich in Österreich entwickelt und ist nun seit 30 Jahren erfolgreich bei der Impfung von Kindern und Erwachsenen im Einsatz. Aufgrund der hohen Wirksamkeit des Kinderimpfstoffes ist dieser als einziger bis zum 16. Lebensjahr zugelassen.
Impfempfehlung:
Die Impfung wird von Impfausschuss des obersten Sanitätsrates ab dem 1. Lebensjahr empfohlen (Impfplan), die dafür anfallenden Kosten werden allerdings nicht von allen Krankenkassen übernommen. Ist ein Säugling besonders stark gefährdet, kann bereits ab dem 6. Lebensmonat geimpft werden.
- Teilimpfung: Am besten noch in der kalten Jahreszeit (bis März, damit man bereits vor der Frühlingsaktivität der Zecken geschützt ist)
- Teilimpfung: 1-3 Monate nach der 1. Teilimpfung
- Teilimpfung: 9-12 Monate nach der 2. Teilimpfung
Nach erfolgter Vollimmunisierung hält der Impfschutz für mindestens 5 Jahre
Wo leben Zecken?
- Zecken leben hauptsächlich im Gras und Sträuchern und werden von den Menschen (z.B. auch spielende oder herumkrabbelnde Kinder) abgestreift
- Zecken leben nicht nur tief im Wald, sondern auch in kultivierten Gärten und Parks in der Stadt.
Wer ist gefährdet?
- Freizeitaktivitäten sind bei weitem die häufigste Ursache für eine FSME- Erkrankung. Alle Bundesländer sind von der Zeckengefahr betroffen.
- An einer FSME kann man in jedem Alter erkranken.
Anmerkung: die FSME Impfung hilft nicht gegen Borreliose (eine ebenfalls durch Zecken übertragene bakterielle Erkrankung)